Der gutmütige Bär Bernd brach heute zu einer großen Reise durch die Welt auf. Er hatte die lobenswerte Eigenschaft, gut und oft zu helfen. Schon nach wenigen Wegstunden bewies er es. An einem Bach traf er zwei hungernde Babywölfe. „Lieber Bär“, so sprachen sie, „wir haben Hunger und fangen keinen einzigen Fisch.“ Da half der Bär ihnen und fing drei riesengroße Seebarsche. Jedem der beiden gab er einen.
Wenig später kam er an eine Waldlichtung, an der ein Biber von zwei stacheligen Igeln bedroht wurde. Der Bär griff ein und der Biber schenkte ihm zum Dank einen hölzernen Wanderstab.
Gegen Nachmittag wanderte er schließlich an einer Blumenwiese voller Bienen vorbei. Er roch den köstlichen Geruch von Honig und stapfte auf ihr Nest zu. Da hörte er eine Bienenmutter nach ihren Kindern rufen. Nein, besann sich der Bär, ihnen wollte er nicht schaden. Dann brach der Abend an.
Der nun müde Bär stand vor einem großen Berg. Wie sollte er es bloß bis zur sicheren Höhle schaffen? Da fiel ihm der Wanderstab ein! Wenig später saß er gemütlich an einem Höhleneingang. Er wollte gerade seinen Hunger beklagen, als ihm der dritte Fisch einfiel, den er noch besaß. Beim Essen dachte er an das verschonte Bienennest und sein Herz füllte sich mit Freude. Zufrieden schlief er ein.
Schon im Halbschlaf angekommen brummte er noch: „Wer anderen hilft, hilft auch sich selbst.“